Agrigent, italienische Hauptstadt der Kultur 2025

Agrigent, italienische Hauptstadt der Kultur 2025

Konferenz auf italienische Sprache von Frau Dr. Santina Piraino.

Samstag 22 Februar, 19:00 Uhr

Begegnungsstätte Hirsch, Hirschgasse 9, Tübingen

Die Stadt Agrigent wurde um 581 v. Chr. von griechischen Kolonisten gegründet, ist in der ganzen Welt für das berühmte „Tal der Tempel“ bekannt. Bereits UNESCO-Weltkulturerbe, ist sie heute die italienische Kulturhauptstadt 2025. Mit dem ehrgeizigen Projekt „Das Selbst, der Andere und die Natur: Kulturelle Beziehungen und Transformationen“ zielt darauf ab, die Harmonie und Konflikte zwischen den 4 Elementen des Empedokles zu erforschen: Wasser, Erde, Luft, Feuer.

Amici della Cultura Italiana

Am Samstag, den 23. Februar 2025, fand in der Begegnungsstätte Hirsch in Tübingen die Konferenz „Agrigento: Italienische Kulturhauptstadt 2025“ von Dr. Santina Piraino statt.

Dr. Piraino stellte das „Tal der Tempel“ anhand von Fotos und erklärenden Filmen ausführlich vor. Von der antiken Stadt Akragas, die 581 von griechischen Kolonisten gegründet wurde, zeigte sie den Grundriss der Stadt, die sie umgebenden Mauern und die Lage der zahlreichen, oft imposanten Tempel, wobei sie auch die Gottheit angab, der sie angeblich geweiht waren. 

Dann gab sie einen kurzen geschichtlichen Exkurs über die verschiedenen Herrschaften, die die Stadt erlebte, Römer, Araber, Normannen, aber auch Vandalen, Ostgoten und Sarazenen, und die Namensänderung je nach Herrscher: Agrigentum, Kerkent, Girgenti, Agrigento.

Sie erinnerte an den großen sizilianischen Philosophen Empedokles, dessen Philosophie für die kosmogonische Theorie der vier Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer bekannt ist, die er Wurzeln nannte. 

Schließlich erwähnte sie einige große Schriftsteller, die aus Agrigent oder jedenfalls aus der Gegend von Agrigent stammen: Luigi Pirandello, Literaturnobelpreisträger von 1934, der größte italienische Schriftsteller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Andrea Camilleri, geboren in Porto Empedocle, ein in die ganze Welt übersetzter Schriftsteller, Schöpfer des Kommissars Montalbano; Leonardo Sciascia, geboren in Racalmuto, ein großer Schriftsteller und ein Mann von großer Intelligenz, an den wir uns noch an ein partizipatives Treffen mit Studenten der Universität Tübingen erinnern, das Mitte der 1980er Jahre vom Italienischen Kulturinstitut in Stuttgart organisiert wurde.

Das sehr zahlreich erschienene Publikum würdigte den Vortrag und dankte Dr. Piraino mit einem langen Applaus.

Ein von der Gesellschaft angebotener Imbiss bildete einen angenehmen Abschluss des Abends. 

I.C.

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